Der Anlass war das 40-jährige Bestehen des Internationalen Mädchenzentrums in Gladbeck, das seit dem Jahr 2017 von den engagierten Frauen des Teams als eigenständiger Trägerverein mit vielen besonderen Angeboten für Mädchen und Frauen im Stadtteil Brauck betrieben wird.
Rund 54 Personen kamen am 1.Oktober im Ratssaal feierlich zusammen, um den runden Geburtstag der Einrichtung gebührend zu feiern, exakt an dem Tag, an dem die Arbeit des Mädchenzentrums in Gladbeck vor 40 Jahren am 1. Oktober 1984 an den Start ging.
Zu den hochkarätigen Gästen des überregionalen Kooperationsnetzwerkes, die extra zu der Veranstaltung angereist sind und mit denen das Internationale Mädchenzentrum langjährig erfolgreiche Kooperationen hat, zählten unter anderem Vertreterinnen des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein Westfalen sowie die Koordinatorin der Integrationsagenturen NRW, die Leitung des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Recklinghausen und die Koordinatorin der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien.
Als ehemalige Mitarbeiterin und Leitung der FUMA Fachstelle in Essen nahm Cäcilia Debbing die Anwesenden sehr eindrucksvoll mit auf eine Gedankenreise in das Jahr 1984 und die Gründungszeiten des Mädchenzentrums in Gladbeck, von dem damals zentrale landes- und bundesweite Impulse in der Entstehungsgeschichte der pädagogischen Mädchenarbeit ausgingen. Sehr bewegende Redebeiträge von zwei Besucherinnen mit Fluchtgeschichte haben die Gäste beim Jubiläums-Fachtag zudem sehr beeindruckt und sehr eindrücklich mitgenommen in die Lebenswelten der aktuellen Besucherinnen des Internationalen Mädchenzentrums im Jahr 2024.
In einem anschließenden Online-Fachvortrag von Rebekka Blum, die in der Vertretung der Professur für Soziologie der Evangelischen Hochschule Freiburg als Expertin zum Thema Antifeminismus forscht, konnten die Gäste viel über die Historie und den „langen Schatten des Antifeminismus“ im Kontext der Feminismus-Bewegungen in Deutschland erfahren und wurden abschließend darin bestärkt, sich weiterhin solidarisch für die Frauen- und Menschenrechte einzusetzen.
Musikalisch begleitet wurde die Jubiläums-Veranstaltung von der erfolgreichen Mandoline-Musikerin Mevize Meryem Candan, die seinerzeit als Mädchen auch Besucherin des Internationalen Mädchenzentrums war.
Voller Dank und Wertschätzung würdigte Esther Montzka, die Leitung der Integrationsagentur Internationales Mädchenzentrum, die langjährige Verbundenheit der Gäste in der Zusammenarbeit, denn gerade durch das starke Netzwerk, so wie es in Gladbeck sehr vorbildlich gelebt wird, ist über die Jahre eine bunte Vielfalt von Angeboten für Mädchen und Frauen in Gladbeck entstanden.