Wärmesparen im Alltag - Tipps und Hinweise

Die nachfolgenden Tipps zeigen Ihnen auf, wie Sie Wärme bzw. Gas im Alltag einsparen können. Grafisch aufbereitet erhalten Sie die Hinweise auch in dieser Broschüre.


DUSCHEN & HÄNDEWASCHEN
  • Schneller Sparerfolg
    Beim Baden und Duschen sowie der Körperpflege wird im Haushalt am meisten warmes Wasser verbraucht. Wer Warmwasser und somit schnell – je nach Aufbereitungsweise – Strom- oder Heizkosten sparen will, sollte gleich an der Quelle damit anfangen, etwa mit einem wassersparenden Strahlregler am Wasserhahn oder einem Sparduschkopf in der Dusche. Diese bieten einen deutlich geringeren Durchfluss, ohne dabei den Komfort negativ zu beeinträchtigen und können zu Einsparungen beim Warmwassergebrauch von bis zu 30 Prozent führen. Ein weiterer Pluspunkt: Das Anbringen eines Strahlreglers oder eines Sparduschkopfes ist nur mit wenigen Handgriffen erledigt und kann von Ihnen zumeist problemlos eigenständig durchgeführt werden.
    Wasserverbrauch
  • Duschen statt Baden
    Ziehen Sie eine Dusche dem Vollbad vor, da für ein Vollbad knapp dreimal so viel Wasser und Energie wie für eine Dusche benötigt werden. Zudem sollten Sie nur so lange duschen, wie es auch wirklich notwendig ist.
  • Im blauen Bereich bleiben
    Da einige Haushalte mit einer zentralen Gasheizung oder der Gastherme nicht nur die Wohnung heizen, sondern auch für Warmwasser sorgen, sollten die Wasserhähne immer auf Kalt eingestellt sein. Somit wird verhindert, dass selbst bei kleinen Waschvorgängen die Heizung anspringt und Energie für die Warmwasseraufbereitung verbraucht wird. Übrigens: Die Temperatur des Wassers hat keinen Einfluss auf die Reinigungswirkung beim Händewaschen. Auch das Händewaschen mit Seife und kaltem Wasser hilft bei richtiger Durchführung zuverlässig gegen Keime und Bakterien.

KOCHEN (MIT GASHERD)
  • Auf jeden Topf passt ein Deckel
    Schließen Sie beim Kochen den Kochtopf. Ein offener Topf erhöht den Energieverbrauch um ein Vielfaches! Aber nicht jeder Topf passt auf jede Platte: Stellen Sie auf die Kochplatten nur Kochtöpfe oder Pfannen der richtigen Größe. Wenn der Topf oder die Pfanne über die Platte hinausragen, verlängert das die Kochzeit und somit den Energieverbrauch. Sind die Durchmesser dagegen zu klein, geht Energie ungenutzt verloren.
  • Wasserkocher vs. Herdplatte
    Wenn Sie Wasser für das Kochen oder das Erhitzen von Getränken benötigen, nutzen Sie am besten einen Wasserkocher. Dies gilt insbesondere für kleinere Wassermengen bis zu 1,5 Litern.
  • Restwärme nutzen
    Unabhängig von der Energieversorgung lohnt es sich, die Herdplatten bereits kurz vor dem Ende der eigentlichen Garzeit auszuschalten. Die vorhandene Restwärme reicht zumeist aus, das Essen in Ruhe zu Ende zu kochen.

HEIZEN & DÄMMEN
  • Einfach mal abschalten
    Sie können viel Heizenergie sparen, wenn Sie die Temperatur an der Heizung bei Nichtnutzung des Raums, z.B. über Nacht, bei (mehrtägiger) Abwesenheit oder etwa während einer Urlaubsreise, verringern und erst dann wieder auf die gewünschte Temperatur einstellen, wenn Sie sie wirklich benötigen. Das kann manuell oder mit Hilfe von programmierbaren Heizsystemen bzw. Thermostaten geschehen, mit denen Sie die Heizleistung optimal an Ihre Bedürfnisse und  Ihren Alltag anpassen können. Das Anbringen eines programmierbaren Thermostatkopfes ist nur mit wenigen Handgriffen verbunden und kann in der Regel in Eigenleistung durchgeführt werden.
  • Weniger ist mehr
    Thermostate müssen nicht auf Stufe 5 stehen, damit es wohlig warm wird. „Voll Aufdrehen“ heißt nicht schneller heizen, sondern länger – nämlich bis zur gewählten Zimmertemperatur. In Wohnräumen wird eine Raumtemperatur von 20 Grad empfohlen, das entspricht in etwa der Stufe 3 auf herkömmlichen Thermostaten. Jedes zusätzliche Grad erhöht den Wärmeverbrauch durchschnittlich um 6 Prozent bzw. jedes weniger spart diese Menge ein.
    Thermostat
  • Räume individuell temperieren und richtig Kleiden
    Nicht in allen Räumen sind gleiche Raumtemperaturen notwendig. Das Umweltbundesamt empfiehlt für bestimmte Räume und Nutzungen unterschiedliche Temperaturen, beispielsweise 20 Grad im Wohnraum, 18 Grad in der Küche und 17 Grad im Schlafzimmer. Zudem sollten Sie darauf achten, Türen zwischen den Räumen zu schließen, damit die Wärme auch wirklich im Raum bleibt und nicht entweicht. Darüber hinaus können Sie ein angenehmes Wohlbefinden auch dadurch erzielen, Kleidung anzuziehen, die vor allem im Winter den Wetterbedingungen entspricht und die vom Körper ausgehende Wärme besser speichert. Damit ist selbstverständlich kein Schneeanzug gemeint, sondern beispielsweise kuschelige Socken, eine Baumwollhose oder ein Strickpullover.
  • Heizungsnischen dämmen und Heizkörper nicht verdecken
    Sie sind ein meist unterschätzter Energiefresser: Heizkörpernischen, wie sie auch heute noch häufig in Altbauten unter den Fenstern zu finden sind. Um die daraus entstehenden Wärmeverluste zu verringern, lohnt es sich, die Heizkörpernischen zu dämmen und wenn möglich sogar die Heizkörper ein Stück nach vorne zu versetzen. Zudem ist es wichtig, Heizkörper nicht (durch Möbel oder Vorhänge) zu verdecken. Barrieren jeglicher Art blockieren die Strahlungswärme des Heizkörpers, vermindern den Wärmefluss in den Raum und erhöhen somit letztendlich die Heizkosten.
  • Nachts Rolläden und Vorhänge schließen
    Bei tiefen Außentemperaturen in der Nacht geht die meiste Wärme über die Fenster verloren. Wenn Sie vorhandene Rollläden, Vorhänge und Klappläden schließen, können Sie diesen Wärmeverlust um einige Prozent eindämmen.
  • Lüften muss sein - aber bitte kontrolliert
    Für die richtige Beheizung der Räume ist es vor allem im Winter wichtig, kontrolliert zu lüften: Lüften Sie ein paar Mal am Tag bei weit geöffnetem Fenster und komplett heruntergedrehter Heizung für fünf bis zehn Minuten und schließen Sie danach das Fenster wieder ganz. Übrigens: Auf „Kipp“ sollten Fenster zum Lüften nie stehen, da so kaum ein Luftaustausch stattfinden kann, der Sturzbereich des Fensters zu stark auskühlt und dadurch sogar die Schimmelbildung begünstigt wird.
  • Fenster und Türen abdichten
    Häufig sind undichte Fenster Schuld für Zugluft in der Wohnung. Entweder schließt ein Fensterflügel nicht mehr richtig oder die Dichtungen sind veraltet, porös oder passen nicht mehr optimal.  Als erste Maßnahme hilft es bereits, verzogene Flügel nachzujustieren oder die Beschläge zu ölen und neu einzustellen. Bei Fensterrahmen aus Holz und Metall können zur Abdichtung zudem selbstklebende Dichtungsbänder verwendet werden, die in jedem Baumarkt erhältlich sind. Aber aufgepasst: Kunststofffenster, die bereits mit vorgefertigten Gummidichtungen ausgestattet sind, können nicht durch Überkleben oder bloßes Aufkleben abgedichtet werden - auf die vorhandenen Dichtungen sollten Sie keine weiteren kleben, sondern diese hin und wieder mit Grafit einreiben. Kommt die Zugluft hingegen über schlecht schließende Türen in den Raum, macht sich der Luftaustausch oft durch ein charakteristisches Pfeifen bemerkbar. In manchen Fällen lässt sich der Spalt unter der Tür versiegeln, indem eine Unterlegscheibe aus dem Scharnier genommen wird. Ist keine Scheibe drin oder geht die Tür ohne nicht mehr richtig auf, kann eine Bürstendichtung unter dem Türblatt befestigt werden. Der Vorteil hierbei ist, dass die flexiblen Borsten auch Unebenheiten im Boden einfach ausgleichen können.
  • Keller- und oberste Geschossdecke dämmen
    Ungeheizte Keller- und Dachgeschossräume, die nicht gedämmt sind, geben Kälte bzw. Wärme an die darüber liegenden Ebenen ab. Eine Dämmschicht unterhalb der Kellerdecke oder oberhalb der obersten Geschossdecke – etwa in Form von Dämmplatten aus Mineralwolle, Hartschaum, Holzfaser oder Zellulose – schafft hier jeweils Abhilfe. Die Maßnahme eignet sich ideal für Heimwerker, da die Dämmplatten in der Regel einfach an die Decke geklebt oder von oben auf die Decke aufgelegt werden können. Bei einer Dämmstoffdicke von acht bis zehn Zentimetern können Sie mit diesen Maßnahmen jeweils bis zu 10 Prozent Heizenergie einsparen, wodurch sich die Investition bereits nach wenigen Jahren rechnet.
  • Heizung regelmäßig warten und optimieren
    Bis zu 15 Prozent Reduzierung der Energiekosten sind drin, wenn wir die Heizungsanlage nicht nur regelmäßig warten, sondern auch optimieren. Das bedeutet: Passen Sie Ihre Heizungsanlage an Ihren tatsächlichen Bedarf im kommenden Winter an. So können moderne Heizungsanlagen zum Beispiel über Nacht automatisch die Temperaturen absenken oder Sie drehen Ihre Heizung werktags ein paar Grad herunter, wenn Sie außer Haus sind.
  • Heizkörper entlüften
    Es kann vorkommen, dass sich im Laufe der Zeit Luft im Heizkörper sammelt, welche verhindert, dass Heizkörper weiterhin richtig heizen. Bleibt ein Heizkörper kalt und es sind „Glucker-Geräusche“ zu vernehmen, sollten Sie diesen mit Hilfe eines Heizungsschlüssels entlüften.
    Heizungentlueften
  • Hydraulischen Abgleich durchfüren
    Vielleicht glühte ein Heizköper im letzten Winter, ein anderer wurde nicht ordentlich warm oder gluckerte? Möglicherweise ist dann die Heizungsanlage nicht optimal eingestellt. Ein hydraulischer Abgleich, der die Wärme gleichmäßig im Gebäude oder in der Wohnung verteilt, kann helfen. Ein Fachbetrieb stellt sicher, dass alle Heizkörper die nötige Wärme abgeben, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen. Dabei werden auch individuelle Kriterien berücksichtigt, wie die Eigenschaften des Hauses, der Fenster und die Dämmung der Außenwände. Ein hydraulischer Abgleich führt zu einer deutlichen Verringerung des Brennstoffverbrauchs bei der Wärmeerzeugung und senkt den Heizenergieverbrauch um zehn bis 15 Prozent. Gut zu wissen: Die Kosten für den hydraulischen Abgleich können Eigentümer:innen über Fördermittel zurückerhalten.
  • Mehrfach- statt Einfachverglasung
    Falls Sie Fenster mit einfacher Verglasung haben, ersetzen Sie diesedurch solche mit Doppel- oder Dreifachverglasung. Die Dämmwirkung hält die Wärme viel besser im Raum und spart damit Heizenergie.
  • Kein Zirkeltraining für die Pumpe
    In Wohnungen mit zentralem Gas- oder Öl-Wärmeerzeuger und gekoppelter Wassererwärmung kann beispielsweise oft verzichtet werden, das warme Wasser ständig in einem Kreislauf durch das Haus zirkulieren zu lassen. Das spart Brennstoff, weil das Warmwasser nicht mehr durch die Zirkulation „gekühlt“ wird, und zudem Strom, den sonst die Warmwasserzirkulationspumpe benötigen würde.
  • Rolladenkästen und Heizungsrohre dämmen
    Insbesondere ältere Modelle sowie einfache, in der Wand verbaute Rolladenkästen aus Holz stellen Kälte- bzw. Wärmebrücken dar und sollten daher (nachträglich) mit Dämmmaterial versehen werden. Mit den richtigen Baumaterialien und geeignetem Werkzeug können Sie diese Arbeit sogar selbst übernehmen. Allerdings: Als Mieter benötigen Sie die Zustimmung des Eigentümers, da eine nachträgliche Dämmung am Rollladenkasten als Eingriff in die Bausubstanz angesehen wird. Die Heizungsrohre ebenfalls zu isolieren, wird bei Energiesparmaßnahmen oft außer Acht gelassen, obwohl man hierdurch mit relativ geringer Investition bis zu mehreren hundert Euro sparen kann. Diese verlaufen nämlich sehr häufig durch nicht geheizte Räume und Keller und verlieren so erheblich an Wärme. Wenn die Rohre gut zu erreichen sind, können Heimwerker diese problemlos selbst dämmen. Übrigens: Eine Dämmung der Heizungsrohre ist gemäß Gebäudeenergiegesetz sogar Pflicht, hier werden auch die Mindestanforderungen an die Rohrdämmung definiert.
  • Heizung modernisieren
    Die typische Gas- oder Ölheizung erreicht nach rund 15 bis 20 Jahren das Ende einer „effizienten“ Nutzungsdauer, wird im Laufe der Zeit wartungs- und reparaturanfälliger und verweigert immer häufiger ihren Dienst. Richtig Heizenergie sparen lässt sich daher auch mit einer neuen Heizung, sofern die bisherige schon einige Jahre bzw. Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Die Investition rechnet sich relativ schnell, da moderne Brennwertheizkessel gegenüber älteren Heizkesseln ein Zehntel bis ein Viertel weniger Brennstoff verbrauchen. Dies liegt vielfach an geringeren Anlauf- und Betriebsverlusten als auch an einer effizienteren Brennstoffausnutzung. Im Kontext der Energiewende fordert auch der Gesetzgeber den Heizungsaustausch: So regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in §72 gewisse Austauschpflichten. Diese schließen Heizungsanlagen ein, die mit einem flüssigen (zum Beispiel Öl) oder gasförmigen Brennstoff (zum Beispiel Gas) betrieben werden und vor dem 1. Januar 1991 eingebaut oder aufgestellt worden sind. Auch sind Heizkessel betroffen, die nach dem 1. Januar 1991 aufgestellt worden sind und nach dem Ablauf von 30 Jahren nicht mehr weiter betrieben werden dürfen. Wichtig bei der Austauschpflicht ist, dass stets das Alter des Heizkessels betrachtet wird.
  • Alternative Energiequellen nutzen
    Neben modernen und effizienten Brennwertkesseln gibt es zudem auch Alternativen, die auf erneuerbaren Energieträgern basieren. Bei der Investition für eine solche Heizungsanlage können Ihnen verschiedene Förderprogramme finanziell unter die Arme greifen. Zudem können Sie Energieberater:innen und Handwerker:innen bei der Analyse Ihres Wärmeverbrauchs unterstützen und einen individuellen Plan zur Wärmeversorgung in Ihrem Haushalt oder Gebäude erarbeiten. Folgend finden Sie ein paar Beispiele für alternative Heizsysteme:

    - Wärmepumpe
    Die Wärmepumpe gilt als die umweltfreundliche und zukunftssichere Alternative zur Öl- und Gasheizung. Sie nutzt die Temperatur, die in der Umgebung (Luft, Erde, Wasser) gespeichert ist und Strom, um diese Umgebungswärme in Heizwärme umzuwandeln. Die Vorteile sind: Kaum CO2-Emissionen und die Energiequelle ist kostenlos. Der Nachteil: Die Stromkosten können dadurch steigen, außerdem ist die Installation einer Wärmepumpe aufwendig und in der Regel nur für Heizsysteme mit Flächenheizungen (z.B. Fußbodenheizung) geeignet.

    - Solarthermie
    Mit der Solarthermie wird Sonnenenergie in Heizenergie umgewandelt. Dafür sind Solaranlagen auf dem Dach notwendig. Der Nachteil: Wenn die Sonne nicht scheint – wie es im Winter öfter der Fall ist –, kann keine Energie zum Heizen gewonnen werden. Außerdem ist die Wärme oft nicht ausreichend für die Heizung eines ganzen Hauses, sodass Solarthermie- Anlagen sich vor allem für die Wärmeerzeugung als Ergänzung zur Heizung und für die Warmwasserbereitung lohnen. Die Vorteile sind aber, dass die Technik vergleichsweise einfach zu installieren und ebenso einfach zu bedienen ist. Eine erste Einschätzung, ob sich Ihr Dach für die Anlage einer Solarthermie-Anlage eignet, liefert beispielsweise das Solardachkataster des Regionalverbands Ruhr (https://www.rvr.ruhr/themen/oekologie-umwelt/startseite-klima/solardachkataster/).

    - Holzheizungen
    Für den Betrieb von Holzheizungen werden keine fossilen Brennstoffe benötigt. Sie müssen aber darauf achten, dass die Heizkessel oft mit höheren Wartungsaufwänden und Rauchemissionen verbunden sind und Sie sich immer wieder neuen Brennstoff kümmern müssen. Zudem muss häufig auf dem eigenen Grundstück ein fachgerechtes Brennholz- Lagersystem vorhanden sein bzw. errichtet werden.
  • Die Gebäudehülle einpacken
    Für den Heizenergieverlust in Privathaushalten ist in den meisten Fällen hauptsächlich die Gebäudehülle verantwortlich. Mit einer fachgerechten Dämmung der Gebäudehülle lassen sich deutliche Energieeinsparungen erzielen und es wird gleichzeitig der Wohnkomfort erhöht. Wichtig zu wissen: Im Kontext der Energiewende fordert auch der Gesetzgeber die Dämmung am Haus. So regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verschiedene Dämm- bzw. Nachrüstpflichten bei Neubau und Sanierungsvorhaben. Die folgende Auflistung zeigt verschiedene Bereiche, an denen sich eine Dämmung von außen sinnvoll einsetzen lässt:

    - Dach
    Wärme strömt nach oben, weshalb auch über die Dachflächen eines Gebäudes ein großer Teil der Heizwärme verloren geht. Die Dämmung lässt sich hier von außen auf den Sparren (Aufsparrendämmung) oder von innen zwischen den Sparren (Zwischensparrendämmung) anbringen. Letzteres ergänzen viele Hausbesitzer:innen mit einer sogenannten Untersparrendämmung, die von innen unter den Dachsparren anzubringen ist. Vor allem die Wärmedämmung von innen ist günstiger und oftmals einfacher umsetzbar. Bei Flachdächern kommt darüber hinaus auch eine Begrünung in Frage. Dachbegrünungen weisen – neben vielen weiteren Vorteilen – im Sommer und im Winter eine dämmende Wirkung auf und tragen somit zum Einsparen von Kühl- bzw. Heizenergie bei. Für eine erste Einschätzung, ob sich Ihr Dach für eine Begrünung eignet, lohnt sich beispielsweise ein Blick in das Gründachkataster des Regionalver-bands Ruhr (https://www.rvr.ruhr/themen/oekologie-umwelt/startseite-klima/gruendachkataster/).

    - Fassade
    Die Dämmung der Fassade eines Hauses mindert die Wärmeverluste über die Gebäudehülle erheblich. Während die Wärmedämmung der Fassade meist mit einem sogenannten Wärmedämmverbundsystem direkt auf die alten Wände aufgebracht wird, sind auch vorgehängte bzw. hinterlüftete Fassaden sowie Kern- oder Einblasdämmungen bei einem zweischaligem Mauerwerk möglich. Geht es um den Wärmeschutz denkmalgeschützter Häuser, kommt oft auch der Dämmputz zum Einsatz. Im Neubau eignet sich hingegen die so genannte monolithische Bauweise, wobei Dämmstoffe direkt in Ziegeln oder Betonmassen vorhanden sind.

    - Kellerwände
    Ist der Keller beheizt oder planen Hausbesitzer:innen einen Kellerausbau, lohnt sich auch die Kellerdämmung. Dabei werden feuchtebeständige Dämmplatten von außen an die Kellerwände angebracht. Wer die Maßnahme nachträglich durchführen möchte, muss einen höheren Arbeitsaufwand für das Freilegen der Kellerwände einplanen.

    - Bodenplatte
    Die Dämmung der Bodenplatte kommt bei Neubauten zum Einsatz und verhindert, dass kühlere Temperaturen aus dem Erdreich von unten in das Gebäude eindringen können.

    Gebaeudehuelle

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