Gladbeck wurde um das Jahr 900 erstmals erwähnt. Die seit 1885 selbständige Gemeinde erhielt 1919 die Stadtrechte und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 55.000 Einwohner.
Zehn Jahre später, am 17. September 1929, wurde das abgebildete Stadtwappen vom preußischen Staatsministerium genehmigt.
Im "Meyerschen Wappenbuch der westfälischen Gemeinden" wird es so beschrieben: "Schild gespalten; vorn in schwarz die goldenen Bergmannshämmer, hinten in gold drei 2:1 gestellte Wolfsangeln". Die Mauerkrone ist zinnoberrot.
Das Wahrzeichen des Bergbaus - Schlägel und Eisen - drückt aus, dass die Kohle fast 100 Jahre (von 1873 - 1971) Gladbecks Entwicklung maßgeblich bestimmt hat.
Die Wolfsangeln sind dem Wappen der Herren von Brabeck entnommen, die ab dem späten 14. Jahrhundert 44 Jahre lang Besitzer des früheren festen Hauses Wittringen, des heutigen Wasserschlosses, waren.
Gladbeck ist heute eine Stadt mit rund 76.000 Einwohnern. Nach der Schließung der letzten Zeche wurden neue Arbeitsplätze vor allem im Bereich der chemischen Industrie, in der Kunststoffverarbeitung, in der Glasherstellung und im Umweltschutz geschaffen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Zechen "Graf Moltke III/IV" und "Mathias Stinnes III/IV" ist als eines der größten Projekte der Internationalen Bauausstellung IBA Emscher Park der Gewerbepark Brauck mit neuen Arbeitsplätzen entstanden.
Fördernde Zechen gibt es in Gladbeck bereits seit 1971 nicht mehr: Damals endete mit der Schließung der Schachtanlage "Graf Moltke" die Bergbauepoche der Stadt.
Aus dem festen Haus Wittringen ist ein repräsentatives Wasserschloss geworden, das mitten im Gladbecker Stadtwald liegt und seit 1922 der Stadt gehört. Es beherbergt heute u.a. ein renommiertes Restaurant und das Museum der Stadt Gladbeck.