Verkehrsversuch_Buersche_Straße Kopie | Stadt Gladbeck

Verkehrsversuch Buersche Straße

 

Die Buersche Straße verbindet die Gladbecker Innenstadt mit den Gelsenkirchener Stadtteilen Buer und Nord. Aber auch innerhalb von Gladbeck weist die Hauptverkehrsstraße wichtige Funktionen auf. Neben Wohnen und Gewerbeflächen sind hier einige Einzelhandelsbetriebe angesiedelt und Flächen zur Naherholung gelegen. Die Straße ist also sowohl eine wichtige Verkehrsachse, als auch ein wichtiger Zielort.

Problemlage

Der Ausbauzustand der Buerschen Straße ist im Hinblick auf die Radverkehrsführung nach heutigen Maßstäben nicht mehr regelkonform und auch nicht verkehrssicher. Die heute auf der Straße markierten Radfahrstreifen haben eine Breite von ca. 1,50 Metern. Das aktuelle Mindestmaß für solche Radwege beträgt aber 1,85 Meter. Radfahrstreifen benötigen zudem einen Sicherheitsabstand zu parkenden Autos von 0,50 bis 0,75 Meter Breite, um Unfälle mit öffnenden Türen zu verhindern. Auch dieser Abstand fehlt. Die auf der Straße markierten Parkplätze sind mit ca. 2 Metern Breite zudem für heutige Autos sehr knapp bemessen. Aktuell werden Parkplätze in einer Breite von etwa 2,20 Metern geplant. Für eine sichere Führung des Radverkehrs fehlt somit mehr als ein Meter.

Die Anfang der 1990er Jahre hergestellte aktuelle Situation entspricht damit nicht mehr den heutigen Vorgaben und muss verändert werden!

Die Planung

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden durch das Verkehrsplanungsbüro AB Stadtverkehr aus Bonn unterschiedliche Varianten für eine neue Aufteilung der Verkehrsräume auf der Buerschen Straße erarbeitet und gegeneinander abgewogen. Nach intensiven Beteiligungsprozessen, u.a. zwei Workshops mit dem Gladbecker "Runden Tisch für nachhaltige Mobilität“, wurde die Variante für den Verkehrsversuch erarbeitet. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität am 9. März 2023 wurde der Umsetzung einer kurzfristigen Variante im Rahmen eines Verkehrsversuchs zugestimmt.  

Im Rahmen des Verkehrsversuchs sollen die oben stehenden Probleme gelöst werden. Die Planung sieht eine kontinuierliche Führung des Radverkehrs zwischen der Humboldtstraße und der Konrad-Adenauer-Allee über vom Kfz-Verkehr getrennte Radfahrstreifen vor.

Dieser Radfahrstreifen soll - wo möglich - durch eine bauliche Abgrenzung von dem angrenzenden Fahrstreifen getrennt werden, so dass ein geschützter Radfahrstreifen (Protected-Bike-Lane) entsteht. Der Kfz-Verkehr wird zukünftig durchgängig auf nur einem Fahrstreifen pro Fahrtrichtung geführt. Dazu entfallen alle markierten Radverkehrsführungen im Bereich der Brücke, alle markierten Parkstände im Bereich der Brücke, sowie das Parken am Fahrbahnrand im weiteren Straßenverlauf. Alle gebauten Parkstände bleiben von dem Verkehrsversuch unberührt. Alle Haltestellen des ÖPNV bleiben baulich unverändert. Fußgänger:innen nutzen weiterhin die vorhandenen Gehwege und Querungshilfen. Die Knotenpunkte Schillerstraße / Humboldtstraße, sowie die Einmündungen Luisenstraße und Ahornstraße, sowie sämtliche Grünstreifen und Baumstandorte bleiben ebenfalls unverändert.

Der Verkehrsversuch

Ein Verkehrsversuch ist eine Testphase in der eine neue Verkehrsführung erprobt werden kann. Im Rahmen des Verkehrsversuchs können bei Bedarf noch Anpassungen vorgenommen werden. Ziel eines solchen Versuchs ist eine dauerhafte Lösung zu finden. Die Durchführung eines Verkehrsversuchs ist in § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6 der Straßenverkehrsordnung geregelt.

Mit dem Verkehrsversuch wird eine neue Aufteilung des Straßenraums erprobt. Der Verkehrsversuch bietet die Möglichkeit kurzfristig eine sichere und regelkonforme Lösung herzustellen und die Situation evaluieren zu können, bevor eine endgültige Lösung erfolgt. Der Verkehrsversuch soll ca. ein Jahr dauern und in eine dauerhafte Lösung übergehen.

Der Verkehrsversuch wird wissenschaftlich durch die Universität Duisburg-Essen begleitet und ausgewertet. Zudem finden Beteiligungsformate statt, um die Gladbecker:innen in den Prozess einzubinden.

Was heißt das für mich als Autofahrer:in?

Die Buersche Straße kann weiterhin wie gewohnt befahren werden. Die Anzahl der Stellplätze wird reduziert. Kostenlose Stellplätze für den Besuch der Innenstadt stehen in großer Zahl am Festplatz zur Verfügung, außerdem weisen in der Regel alle Parkhäuser deutliche Kapazitäten aus.

Was heißt das für mich als Radfahrer:in?

Der Radverkehr erhält mehr Platz auf einem teilweise baulich getrennten Radweg. Die Nutzung des Gehwegs ist nicht erlaubt.

Was heißt das für mich als Fußgänger:in und ÖPNV-Nutzer:in?

Die Gehwege und Querungsmöglichkeiten für den Fußverkehr bleiben vom Verkehrsversuch unberührt. Alle Bushaltestellen werden wie gewohnt angefahren.

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Der Verkehrsversuch Buersche Straße wird wissenschaftlich begleitet. Dazu wird ab August eine weitere Befragung erfolgen. Sobald die Befragung startet werden wir hier darüber informieren.

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Im Rahmen des Verkehrsversuchs sind zwei Aktionstage auf der Buerschen Straße geplant. Wir laden Sie herzlich zum ersten Aktionstag am 12. August 2023 ein. Unsere Aktionsstände können Sie auf der Buerschen Straße in der Nähe zum Kreisverkehr Humboldtstraße finden.

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Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie

https://gladbeck.more-rubin1.de/vorlagen_details.php?vid=221508100355


Durchführung des Verkehrsversuchs

https://gladbeck.more-rubin1.de/vorlagen_details.php?vid=232212100002


Link zur Umfrage

https://imobisude.limequery.com/179246?lang=de

Flyer zum Verkehrsversuch Buersche Straße


Häufige Fragen


Für Rückfragen und Anregungen haben wir eine Hotline eingerichtet. Sie erreichen diese wochentags von 7 bis 20 Uhr:

02043 - 9212042
oder per mail
verkehrsversuch@stadt-gladbeck.de

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