Ab dem 1. Januar erhält Gladbeck jährlich knapp 140.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Bürgermeisterin Bettina Weist betont die Bedeutung dieser Förderung: „Gladbeck hat eine starke, zukunftsfähige, demokratische Mitte und bietet viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Aber auch unsere Stadt und unsere Werte sind von Feinden der Demokratie bedroht. Mit dieser umfangreichen Förderung stehen uns nun wertvolle Ressourcen zur Verfügung, um dem entgegenzutreten und unser Miteinander sowie unseren Stadtfrieden langfristig zu schützen“. 

Ziel des Programms ist es, bis 2032 mit konkreten Maßnahmen die Demokratie in der Stadt zu stärken, Demokratiefeindlichkeit wie Rassismus und Extremismus zu bekämpfen und mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv einzubringen. Eine zentrale Maßnahme ist die Gründung einer „Partnerschaft für Demokratie“, in der Stadtverwaltung, Bildungsorganisationen und Jugendvertretungen eng zusammenarbeiten. Dafür wird eine Koordinierungsstelle bei einem Träger eingerichtet, die sich mit den über 600 Partner:innen des „Gladbecker Bündnisses für Familie – Erziehung, Bildung, Zukunft“ vernetzt. Gemeinsam entwickeln sie Projekte, die demokratische Werte stärken und extremistische Tendenzen eindämmen. Dazu zählt auch ein Schutzkonzept, das frühzeitig gegen gefährliche Entwicklungen wie Rassismus und Antisemitismus wirkt. Interessierte können sich über einen Newsletter und eine Webpräsenz regelmäßig informieren und gezielt in die Gestaltung der Demokratie einbringen. Vorgesehen sind unter anderem Jugendforen, eine jährliche Demokratiekonferenz sowie ein „Tag der Demokratie“. 

Ein erster Baustein ist eine Jugendkonferenz unter dem Motto „Mein Veedel. Mein Kiez. Mein Quartier“ am 7. und 8. Februar im Ratssaal des Alten Rathauses. Ab Mai wird ein spezieller Jugendfonds eingerichtet, um Projekte zu unterstützen, die sich mit der Bekämpfung von Extremismus und der Förderung von Vielfalt und Toleranz beschäftigen. Eine Social-Media-Kampagne im Sommer soll das Bewusstsein für demokratisches Engagement stärken, während die „Gladbecker Zukunftsgespräche“ allen Bürger:innen die Möglichkeit zum Austausch bieten. Darüber hinaus wird es Aktionen wie eine Filmreihe im Kommunalen Kino sowie Plakatkampagnen geben. 

Ein Höhepunkt des Jahres ist die Demokratiekonferenz im Dezember. „Unser Ziel ist, dass die Gladbecker:innen nicht nur wählen, sondern sich aktiv in die Gestaltung unserer Demokratie einbringen“, erklärt Nadine Müller von der Stabsstelle Zukunft. 

(Foto: Nadine Müller (Stabstelle Zukunft) freut sich gemeinsam mit Mathias Lazinski (Kinder- und Jugendbeauftragter) und Lara Güdding (Komm. Bildungsmanagement) über den Förderbescheid (v. re.))