Im Anschluss lag der Fokus auf einem besonderen Instrument der Stadtentwicklung: der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme. Während dieser Prozess besonders vom Gesetz vorgegeben ist und der Fokus hier vor allem auf den Bestandsgebäuden und deren Eigentümer:innen liegt, rücken nun die bereits viel beschriebenen Potenzialflächen in den Vordergrund der Betrachtung. Ein städtebaulicher Wettbewerb soll tolle Ideen für die zukünftige Entwicklung von „37° Nordost“ liefern. Nun sollen alle Interessierten die Möglichkeit haben, mehr über dieses spezielle Verfahren zu erfahren.
Aus diesem Grund informiert die Stadt Gladbeck im Rahmen einer Veranstaltung am Dienstag, 7. Februar, um 18 Uhr in der Mathias-Jakobs-Stadthalle über dieses Verfahren. Dabei werden die Besonderheiten des städtebaulichen Wettbewerbs und die Ziele der Stadt in diesem Verfahren erläutert. Interessierte haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen einzureichen. Grundlage für alle weiteren Planungsschritte soll ein städtebaulicher Rahmenplan sein. Welche Nutzungen sich in einigen Jahren wo im Planungsraum wiederfinden könnten, wurde bislang noch recht grob in Nutzungsszenarien dargestellt. Nun soll es um einiges konkreter werden. Gesucht wird die beste Idee für den gesamten Planungsraum „37° Nordost“. Im Bereich der Stadtplanung ist der beste Weg dorthin die Durchführung eines Wettbewerbs. Dabei erarbeiten mehrere Planungsbüros parallel jeweils einen Entwurf, wie sie sich die zukünftige Entwicklung vorstellen. Eine Jury bewertet alle Beiträge und kürt einen siegreichen Entwurf.
In einem Rahmenplan kann man bereits gut erkennen, wie einzelne Flächen in Zukunft aussehen könnten. Einzelne Gebäude mit Angabe der Höhe oder der Geschosszahl werden dargestellt und auch einer Nutzung wie Wohnen oder Arbeiten zugeordnet. Die Erschließungsstraßen mit Gehwegen, Begrünung und Parkplätzen sowie größere Grünflächen sind erkennbar. Die Planungen müssen auf die Umgebung des Wettbewerbsgebietes eingehen und auch Bindungen wie das bestehende Straßennetz und die geplante Verbindungsstraße auf dem Tunnel berücksichtigen. Der Wettbewerb wird in diesem Jahr durchgeführt. Die Entscheidung soll im Herbst fallen. In einem ersten Arbeitsschritt werden die Grundlagen für den Wettbewerb erarbeitet. Wichtigstes Element ist die sogenannte Auslobung, die Aufgabenstellung für die teilnehmenden Büros.
Ziel ist es, den siegreichen Entwurf zu einem Rahmenplan weiterentwickeln zu lassen. Mögliche nächste Schritte sind die weitere Ausarbeitung von einzelnen Bereichen des Rahmenplangebietes und letztendlich die Schaffung von Baurecht durch die Überführung des Rahmenplans in einen oder mehrere Bebauungspläne.