Für den 37-Jährigen schließt sich als neuer Kinder- und Jugendbeauftragter der Stadt Gladbeck ein Kreis. Bereits 2006 hat er am ersten Gladbecker Jugendrat teilgenommen, damals noch als Vertreter aus der Jugend – heute sitzt er erneut mit am Tisch, aber diesmal in anderer Funktion.
„Es freut mich, dass wir diese zentrale Schlüsselposition in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit einem Kollegen besetzen konnten, der Stadt und Menschen kennt und selbst weiß, worauf es beim Thema ‚Mitgestalten‘ bei den Jüngsten unserer Stadtgesellschaft ankommt“, sagt Bürgermeisterin Bettina Weist, die damals selbst den Jugendrat in Gladbeck mit aufgebaut hatte.
„Ich bin Gladbecker durch und durch“, sagt Mathias Lazinski, der in Gladbeck-Mitte zur Welt gekommen ist, „und ich kann mich mit der Stadt identifizieren. Hier kenne ich die Menschen und ihre Anliegen.“ Er ist stolz den Posten in der Kinder- und Jugendarbeit zu übernehmen, spricht davon, dass es ihn freue, die gute Arbeit seiner Vorgängerin, Sarah Kimmeskamp, fortführen zu dürfen.
Sein Weg in das Gladbecker Rathaus führte über viele Stationen: Nach seinem bestandenen Fachabitur an der Johannes-Kessels-Akademie studierte er Soziale Arbeit in Düsseldorf. Nebenbei zeigte er weiterhin Engagement und Einsatz in seiner Heimatstadt. Er arbeitete in vielen Gladbecker Freizeittreffs und sammelte Erfahrungen in Jugendeinrichtungen, wie dem Maxus. In der stationären Jugend- und Familienhilfe lernte er zudem die „1-zu-1-Betreuung“ kennen und berichtet: „Es gab so viele tolle Momente, als ich Jugendliche auf ihrem Weg begleitete und statt von Problemen am Ende von Lösungen sprechen konnte.“
Zuletzt arbeitete er für sechs Jahre bei der Stadt Bottrop, gründete dort das Jugendparlament. Was ihn zurück nach Gladbeck brachte? „Der Lokalpatriotismus. Ich möchte Gladbeck gestalten und als lebenswerte Stadt erhalten.“ Mathias Lazinski setzt klare Ziele für die kommende Kinder- und Jugendarbeit: Es gehe ihm um nachhaltige Arbeit, die Zukunft der Jugend planen, Kinder und Jugendliche am Stadtgeschehen partizipieren lassen und gemeinsam mit dem Jugendrat die Chancen der Mitgestaltung auszubauen. Als besonders schönen Teil seiner Arbeit beschreibt der 37-Jährige: „Kinder haben einen unschuldigen Blick auf die Welt. Sie sehen die Dinge unbeschwerter und mit anderen Augen. Es ist schön ihnen zuzuhören, wenn sie ihr Bild teilen und es ist noch schöner, Ihnen dabei zu helfen, es umzusetzen.“
Ein wichtiges Großprojekt dabei ist „37° Nordost“: Der Ausbau der B224 zur A52 und die dadurch entstehenden Flächen im umliegenden Areal bietet für den neuen Kinder- und Jugendbeauftragten die einmalige Gelegenheit, nachhaltig viele Wünsche und Ideen der Kinder und Jugendlichen in die Stadtentwicklung einfließen zu lassen. Dafür steht seine Tür der Gladbecker Jugend immer offen. Die gelben Fußabdrücke im alten Rathaus führen direkt zu seinem Büro. Kinder und Jugendliche sollen ihn schnell und einfach erreichen können. „Die Fußabdrücke dienen aber nicht nur zur Orientierung, sondern sind auch im Logo des Jugendrats enthalten.“ Es geht für Mathias Lazinski mit seiner Arbeit und der des Jugendrats um etwas Bleibendes – etwas, das einen hell-leuchtenden Abdruck in der Zukunft der Stadt hinterlässt.