Im August hat er nun das Dezernat des bisherigen Ersten Beigeordneten Rainer Weichelt übernommen, der nach 16 Jahren im Amt Ende Juli in den Ruhestand gegangen war.
Dazu Bürgermeisterin Bettina Weist: „Mit Ralph Kalveram konnte die Stadt Gladbeck einen absoluten Fachmann mit langjähriger Führungserfahrung gewinnen, der nun in seiner neuen Rolle gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Fachämtern ganz zentrale Bereiche unserer Stadtgesellschaft mitgestalten wird.“
Der diplomierte Finanz- und Betriebswirt verfügt über umfassende Führungserfahrung in der Kommunalverwaltung. Der 56-Jährige hatte zuletzt zwölf Jahre das Amt für Schulische Bildung in Duisburg geleitet und trug die Verantwortung für rund 400 Mitarbeitende.
Doch warum zog es ihn von Duisburg nach Gladbeck? „Nach 31 Jahren Wirken in einer Großstadt hat es mich gereizt, umfassender eine Stadtgesellschaft mitgestalten zu können. Da in Gladbeck bereits ganz viel im Hinblick auf die Gestaltung des Zusammenlebens erfolgt ist, haben mich die Zielsetzungen in dieser Stadt sehr angesprochen. Insbesondere durch die gelungene Bündelung der gesellschaftlichen Ämter liegt für mich eine Chance, im Zusammenspiel der kommunalen Aufgaben einen ‚Mehrwert‘ für die Bürger:innen unserer Stadt zu bekommen und die Angebote noch weiter zu verbessern. Darauf freue ich mich."
Die Leitlinie seines Handelns als neuer Dezernent ergibt sich aus dem Fazit des letzten Demografieberichts: Wir werden mehr, wir werden älter, jünger und bunter. „Das ist für mich nicht nur eine Feststellung, sondern gibt den Fahrplan für unsere Arbeit vor“, sagt der 56-Jährige. Bildung von jungen Menschen durch Chancengleichheit zu verbessern, eine älter werdende Gesellschaft mit geeigneten Angeboten in den Blick zu nehmen, aber auch zu einer gelingenden Integration beizutragen hat sich Ralph Kalveram auf die Fahne geschrieben. Dazu braucht es für den neuen Beigeordneten gerade mit Blick auf die sozialen Fragen dieser Stadt Raum zur Sicherung der Daseinsvorsorge und die Unterstützung der selbständigen Lebensführung. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen in Gladbeck zu. „Hier ist die Stadt mit ihren zahlreichen Angeboten bereits auf einem guten Weg, doch wir erreichen immer noch nicht alle.“
„Und wir müssen den Ausbau von Kita-, Schul- und Ganztagsplätzen mit aller Kraft weiter voran treiben“, sagt Kalveram. Dabei sieht er jedoch besonders den Fachkräftemangel und die angespannte Haushaltslage als Herausforderungen: „Für unsere Kernaufgaben, aber auch für gute und innovative Ideen brauchen wir ausreichend Personal und Geld – sonst sind alle Überlegungen nur etwas auf einem Stück Papier“, sagt Kalveram, der besonders mit Blick auf die Finanzierung auf die Akquise von Förderkulissen setzt, um zusätzliche finanzielle Handlungsspielräume zu schaffen. Bei der Personalgewinnung setzt er auf die Stärkung der Verwaltung als moderne und attraktive Arbeitgeberin.
In der ersten Zeit nach seinem Amtsantritt will der 56-Jährige nun zunächst möglichst viele Akteure der Gladbecker Politik, Verbänden und Stadtgesellschaft kennenlernen, sich Schulen, Kindertagesstätten und weitere Einrichtungen anschauen.
(Foto: Bürgermeisterin Bettina Weist (li.) gemeinsam mit dem neuen Beigeordneten Ralph Kalveram und Karin Byrszel, Leiterin Organisations- und Personalamt (re.))