Was auf den ersten Blick nach einem weiteren Planungsdokument klingt, ist tatsächlich ein zentrales Instrument für die strategische Stadtentwicklung. Das ISEK nimmt die nächsten 30 Jahre in den Blick und stellt die Frage: Wie können sich bestimmte Stadtbereiche nachhaltig und lebenswert weiterentwickeln und welche konkreten Maßnahmen lassen sich bereits in den nächsten zehn Jahren umsetzen?
Dabei betrachtet das ISEK die Stadt nicht isoliert in Themenfeldern, sondern ganzheitlich: Wohnen, Mobilität, Bildung, Freizeit, Klimaschutz, Stadtgrün und soziale Infrastruktur werden gemeinsam gedacht und ihre Wechselwirkungen analysiert. Zudem bildet das ISEK die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln des Bundes und des Landes aus der Städtebauförderung – eine Voraussetzung dafür, dass viele Maßnahmen überhaupt realisiert werden können.
Mit der Reform der Städtebauförderung im Jahr 2023 hat sich auch die Herangehensweise verändert: Städte sollen künftig gezielt kleinere Teilräume betrachten, in denen kurzfristig konkrete Projekte umgesetzt werden können. Die Stadt Gladbeck hat daher aus dem Gesamtgebiet einen Teilbereich definiert, für den ein sogenanntes Teil-ISEK erstellt wird; mit einem Zeithorizont von zehn Jahren.
Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt
Stadtentwicklung gelingt nur gemeinsam und genau deshalb wird die Beteiligung der Gladbecker:innen großgeschrieben. Ihre Perspektiven, Ideen und Anregungen sind essenziell für einen erfolgreichen Planungsprozess.
Zum Auftakt des Beteiligungsprozesses legt die Stadt besonderen Wert auf die Einbindung junger Menschen. Denn Kinder und Jugendliche haben eigene Bedürfnisse und eine wichtige Stimme, wenn es um die Zukunft ihrer Stadt geht. Klassische Beteiligungsformate erreichen sie jedoch nur selten.
Deshalb startet am 11. Juni eine Online-Befragung für junge Menschen zwischen elf und 21 Jahren, die vom Jugendrat unterstützt wird. Bis zum 25. Juni können sie ihre Vorstellungen, Wünsche und Ideen aktiv einbringen.
Im Herbst 2025 folgt dann die breite Beteiligung der Öffentlichkeit. Alle Gladbecker:innen sind eingeladen, sich einzubringen und gemeinsam die Zukunft ihrer Stadt mitzugestalten. Eine Ankündigung folgt.