Mit der Resolution stellt sich der Rat solidarisch an die Seite der 279 Beschäftigten, ihrer Familien sowie des Betriebsrates und der Industriegewerkschaft IGBCE. Sie richtet sich zugleich an die Unternehmensleitung von INEOS Phenol und an die Landesregierung Nordrhein-Westfalens.
Bürgermeisterin Bettina Weist erklärte in der Sitzung: „Die angekündigte Schließung ist ein schwerer Schlag für unsere Region. Sie bedeutet nicht nur den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze, sondern stellt auch eine erhebliche Belastung für unsere lokale Wirtschaft, Infrastruktur und das soziale Gefüge unserer Stadt dar.“ Mit Blick auf die gesellschaftliche Verantwortung und die Bedeutung des Industriestandorts betonte die Bürgermeisterin weiter: „Ich möchte noch einmal deutlich sagen: Für die Stadt Gladbeck ist der Erhalt des Industriestandorts zukunftsweisend. Dieser Industriestandort ist das Rückgrat unserer Wirtschaft, und ich werde alles daransetzen, ihn zu stärken und zu erhalten. Mit dieser Resolution machen wir deutlich, dass wir geschlossen hinter den Betroffenen stehen und nicht wegschauen.“
Die Resolution fordert die Unternehmensführung auf, die geplante Schließung zu überdenken und ein klares Bekenntnis zum Standort Gladbeck abzugeben, soziale Verantwortung zu übernehmen und durch Investitionen eine zukunftsfähige Perspektive für den Standort zu schaffen. Gleichzeitig wird die Landesregierung – namentlich mit Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur – dazu aufgerufen, gemäß ihren industriepolitischen Leitlinien aktiv in Gespräche mit INEOS Phenol einzutreten.
Diese Forderung hatte Bürgermeisterin Bettina Weist auch zuvor bereits in einem Schreiben an die beiden Landespolitikerinnen zum Ausdruck gebracht.