Angedacht war, dem Seniorenbeirat in diesem Jahr in der ersten Etage des Fritz-Lange-Hauses ein Büro einzurichten; durch die Lage im ersten Obergeschoss natürlich nicht ideal für ältere und gehbehinderte Personen.
Dann gibt es aber noch eine Räumlichkeit im Fritz-Lange-Haus, in die seit Jahren, seit Jahrzehnten niemand geschaut hat, nicht schauen konnte. Es gibt einen Tresor im Erdgeschoss, für den angeblich kein Schlüssel vorhanden sein soll.
Sparkassendirektor Kreyerhoff: „Ab 1929 war das heutige Fritz-Lange-Haus Sitz der Sparkasse. Aus dieser Zeit stammt der Tresor. 1963 ist unser Institut dann zur Friedrich-Ebert-Straße umgezogen, die „Schatzkammer“ verschwand aus unserem Blickfeld“.
Jetzt kam ein glücklicher Umstand zu Hilfe, das Geheimnis dieses Tresors zu lüften. „Aus meiner Zeit als Mitarbeiter beim Zivil- und Katastrophenschutz in der Verwaltung ist mir bekannt, dass sich die Tresorschlüssel vor 20 Jahren beim Ordnungsamt befunden haben“, erklärt Ulrich Hauska, seit kurzem Leiter der Abteilung „Senioren und Gesundheit“ im Amt für Soziales.
Die Schlüssel wurden gefunden, nach langem „Dornröschenschlaf“ wurde die Räumlichkeit wieder zum Leben erweckt. Der Tresor verfügt selbstverständlich über keine Fenster und ist im Innern nochmals vergittert. Die spannende Frage, was befindet sich nun in dem etwa 25 m² großen Raum?
Geld der Stadtsparkasse wurde nicht gefunden, auch keine anderen finanziellen Mittel, um den städtischen Haushalt zu sanieren. Aber in den Zeiten des „Kalten Krieges“ – in den 60er/70er Jahren des vorigen Jahr-hunderts – musste vorgesorgt werden für den so genannten „Katastrophen- bzw. Verteidigungsfall“.
Gefunden wurden also:
Darüber hinaus werden hier auch für die 31 Trinkwassernotbrunnen der Stadt Gladbeck rund 1 Mio. Chlortabletten zur Desinfektion des Brunnenwassers gelagert. Soweit noch benötigt, wird diese Notstandsausrüstung nun umgelagert.
Der Tresor wird insgesamt freigezogen, entkernt und nun zu einem attraktiven Büro für den Seniorenbeirat umgebaut.
„Wir freuen uns, dass wir nun eine Anlaufstelle bekommen, an der wir auch barrierefrei zu erreichen sind“, so Rolf Kauls, Vorsitzender des Seniorenbeirates.