Freistehend, inmitten eines Wiesengeländes, gleicht die 126 Meter lange Halle mehr einem Schlossbau als einem Industriegebäude. Eine zentrale Freitreppe, ein Dreiecksgiebel und zahlreiche Rundbogenfenster lassen die Besucher über die Prachtentfaltung staunen und verweisen auf die hohe Bedeutung der Gladbecker Anlage in der Region und für den preußischen Staat, der diese Anfang des 20.
Jahrhunderts in Auftrag gab. Das Staunen setzt sich auf dem Rundgang im Inneren der Halle fort, denn dort sind in den Seitenflügel historische Fördermaschinen zu sehen. Hierbei handelt es sich um elektrische Maschinen, die zur Bauzeit der Maschinenhalle eine echte Besonderheit waren, wurde doch auf der Weltausstellung in Paris (1900) die erste elektrische Fördermaschine der Welt präsentiert.
Da für den Betrieb dieser Maschine Gleichstrom benötigt wurde, war eine weitere Maschine vonnöten: der Ilgner-Umformer, der ebenfalls in der Maschinenhalle zu besichtigen ist. Dieser diente dazu, den vor Ort produzierten Wechselstrom in Gleichstrom zu verwandeln.
Wer mehr über die Maschinenhalle Zweckel und über die Arbeit auf der Zeche erfahren möchte, ist bei den Führungen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur herzlich willkommen.
Industriehistorische Führung „Königliches unter Strom“:
Sonntag (8.05.) um 14 Uhr
Adresse: Frentroper Straße, 45966 Gladbeck. Der Eintritt für die Führung beträgt 5 Euro, Kinder unter zwölf Jahren nehmen kostenlos teil. Der Treffpunkt ist ausgeschildert. Es wird empfohlen bei der Führung festes Schuhwerk zu tragen.
Weitere Infos unter Tel. 0231/ 93 11 22 -33.