Regelmäßig lockt die Maschinenhalle Zweckel Anwohner und Bergbauinteressierte zu einem Ausflug auf das Industriedenkmal in Gladbeck. Kein Wunder, schließlich ist das 1909 errichtete Gebäude eine architektonische Schönheit und beinhaltet das eine und andere technische Juwel.
Die Bauweise der Maschinenhalle mit zahlreichen Rundbogenfenstern auf drei Ebenen und einer zentralen Freitreppe erinnert dabei eher an herrschaftliche Architekturen als an einen industriellen Bau. Und auch im Inneren der Halle geht es beeindruckend weiter: Sofort fällt die Empore im Jugendstil ins Auge, auf der sich einst der Stand des Maschinenführers befand. Natürlich dürfen in einem Gebäude, das einst die elektrische Zentrale des Bergwerks war, die Maschinen nicht fehlen.
Zwei erhaltene Ilgner-Umformer verweisen auf das hohe technische Niveau der Zeche zur Erbauungszeit. Diese Umformer wandelten den mittels Generatoren erzeugten Drehstrom in Gleichstrom um, der vonnöten war um die elektrischen Fördermaschinen anzutreiben. Anfang des 20. Jahrhunderts stellte dies noch eine echte Besonderheit dar, denn im Ruhrgebiet gab es zu dem Zeitpunkt nur zwölf elektrische Hauptfördermaschinen.
Auf dem rund 90-minütigen Streifzug über die Zeche Zweckel werden nicht nur „ihre Schätze“ in Augenschein genommen, auch die Geschichte Zweckels wird in der Führung wieder lebendig.
Adresse: Frentroper Strasse 74, 45966 Gladbeck.
Der Eintritt für die Führung beträgt 5 Euro, Kinder unter zwölf Jahren nehmen kostenlos teil. Der Treffpunkt ist ausgeschildert. Es wird empfohlen, bei der Führung festes Schuhwerk zu tragen.
Weitere Infos unter Telefon 0231/ 93 11 22-33 oder www.industriedenkmal-stiftung.de