Sie stellt Ergebnisse ihres Forschungsprojektes „Gotteshäuser zu verkaufen“ vor, das sie für die Volkskundliche Kommission für Westfalen in Münster bearbeitet hat. Dabei hat sie Fallbeispiele für Umnutzungen auch in Gladbeck dokumentarisch begleitet.
Beide großen Kirchen befinden sich aktuell in einem dramatischen Umformungsprozess: Demographischer Wandel, vermehrte Kirchenaustritte und Abnahme der Neueintritte führen zu einem massiven Rückgang der Kirchensteuereinnahmen.
Folge ist, dass Gotteshäuser aufgegeben werden müssen und verkauft oder verpachtet werden. Wenn eine Kirche geschlossen werden muss, formiert sich schnell Protest: Gemeindemitglieder trauern um ihre soziale Heimat, Denkmalpfleger warnen vor dem Verlust und auch die Kirchen selbst legen strenge Richtlinien an mögliche Nachnutzer an.
Obwohl sich immer mehr Menschen von ihrer Kirche entfernen, bewegt die Aufgabe von Gotteshäusern die Menschen. Offenbar sind Kirchen mehr als architektonische Denkmäler und christliche Versammlungsstätten.
Vortragsbeginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei Museum der Stadt Gladbeck/Wasserschloss Wittringen, Burgstraße 64.