„Wir wissen seit Jahren, dass es besser ist, vorzubeugen, Kindern und ihren Eltern frühzeitig zu helfen, als später Probleme zu beheben,“ erläutert Bürgermeister Ulrich Roland die Beweggründe der Stadt, sich an dem Modellvorhaben zu beteiligen. „Diesen Ansatz verfolgen wir seit 2005 mit unserem ‚Bündnis für Familie – Erziehung, Bildung, Zukunft’“.
Dieser Ansatz soll durch das neue Modellvorhaben weiter ausgebaut werden. Dazu sollen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, aber auch Kitas, Schulen, Ärzte oder Polizei noch systematischer als bisher zusammen arbeiten.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft will gemeinsam mit der Bertelsmannstiftung „den Städten und Gemeinden unseres Landes dabei helfen, mehr für die frühe Förderung unserer Kinder und für die frühe Unterstützung von Familien zu tun. Es geht darum, die Perspektive zu wechseln und aus Sicht unserer Kinder zu handeln.“
Um die Teilnahme an dem Projekt hatten sich 52 Kommunen beworben. 18 wurden jetzt ausgewählt, aus dem Ruhrgebiet neben Gladbeck auch Gelsenkirchen, Oberhausen, Dortmund und Duisburg.
Für die Stadt Gladbeck ist mit der Aufnahme in das Projekt eine finanzielle Förderung von 32.000 Euro verbunden. Jugenddezernent Rainer Weichelt erwartet von der Beteiligung an dem Projekt mittelfristig auch eine Senkung der Kosten bei der wirtschaftlichen Jugendhilfe. „Wenn wir es durch vorbeugende Maßnahmen schaffen, Kindern bei ihren Problemen frühzeitig zu helfen, spart das anschließende ‚Reparaturkosten’“.