Im Planungs- und Bauausschuss hat die Verwaltung umfangreich zu diesem Thema berichtet. Dabei wurde ausdrücklich auch auf kritische Aspekte des Baus von ein bis zwei Windrädern auf der Mottbruchhalde hingewiesen, insbesondere auf die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die in der Nachbarschaft lebenden Menschen und die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes.
Die Stadt Gladbeck weist darauf hin, dass bei einer Ausweisung von Flächen der vorgeschriebene Abstand zu Wohngebieten und Einzelhöfen eingehalten wird. So beträgt der Abstand einer in Bau befindlichen Anlage zwischen Ellinghorst und Alt-Rentfort über 600 m zu Ellinghorst und 650 m zu Alt-Rentfort.
Und auch bei der möglichen Fläche am Innovationszentrum Wiesenbusch (IWG) können die vorgeschriebenen Abstände zur Bebauung Am Lehmstich und zum Wohngebiet Hege-/Lottenstraße problemlos eingehalten werden. Für diese Fläche liegt zurzeit auch noch kein Bauantrag vor.
Seitens der Stadt wird der Bau von ein bis zwei großen Windkraftanlagen auf der Mottbruchhalde kritisch gesehen, da Standorte auf dieser Halde deutlich anders zu beurteilen sind als z.B. die Windräder auf der Scholvener Halde.
Schließlich gibt es in direkter Nachbarschaft der Mottbruchhalde große Wohnsiedlungen, die von Windrädern auf der Mottbruchhalde erheblich beeinträchtigt werden könnten. Aus diesem Grund hat die Stadt beim Kreis Recklinghausen auch die Zurückstellung der Bauanträge für Windräder auf der Mottbruchhalde beantragt. Der Kreis hat diesem Wunsch entsprochen.
Frühzeitig hat die Stadt Gladbeck über die Presse angekündigt, dass die Pläne für die drei „Konzentrationszonen für Windenergieanlagen“ im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Rathaus offen gelegt wurden. Dies diente genau dem Zweck, dass sich interessierte Bürgerinnen und Bürger selbst über mögliche Standorte für Windenergieanlagen in Gladbeck informieren konnten. Diese Unterlagen finden Sie weiterhin bei uns im Internet (siehe unten)
Die Diskussion über Windräder auf der Mottbruchhalde ist allerdings unabhängig von der sehr interessanten und facettenreichen Diskussion über einen „Engel der Kulturen“ auf der Mottbruchhalde zu sehen.
Ergebnis des von Herrn Bürgermeister Roland angestoßenen Dialogs über eine solche Landmarke auf der Mottbruchhalde war doch eindeutig, dass in unserer Stadt kein dringlicher Bedarf an einer solchen Landmarke gesehen wird. Von daher wird es den „Engel der Kulturen“ als Landmarke auf der Mottbruchhalde auch nicht geben.