Am 1. Juli 1908 begann man mit den Abteufarbeiten einer neuen Zeche in Gladbeck. Sie hieß zunächst „Potsdam“, weil auch das Grubenfeld diesen Namen trug. Kurze Zeit später wurde die Zeche jedoch nach der angrenzenden Bauerschaft in „Zweckel“ umbenannt.
Die Zeche war Teil eines Vorhabens des königlichpreußischen Staates, Bergwerksbesitz im Ruhrgebiet zu erwerben. So hoffte man, auf diese Weise den Kohlenbedarf von Staatsbahn und Marine decken zu können.
Und außerdem wollte man Einfluss auf die Kohlenpreispolitik nehmen. Insgesamt sieben Zechen im Ruhrgebiet wurden gekauft bzw. selbst abgeteuft. Zeitgleich mit diesen Arbeiten wurden auch die Tagesanlagen ausgebaut und diese Zechen erhielten, soweit das möglich war, eine Ausstattung nach dem modernsten technischen Standard.
So sind die elektrischen Fördermaschinen auf Zweckel noch heute ein Zeugnis für die moderne Technik des frühen 20. Jahrhunderts, waren doch um 1906 erst zwölf elektrische Hauptförderschachtmaschinen im Ruhrgebiet im Einsatz.
Wie nun aber die Fördermaschinen funktionierten und warum ein Umformer dafür nötig war, das wird bei dem industriehistorischen Rundgang am kommenden Sonntag (27.02.) anschaulich erklärt.
Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur
Emscherallee 11, 44369 Dortmund
Führung:
Sonntag (27.02.2011) um 14 Uhr
Adresse: Frentroper Straße, 45966 Gladbeck. Der Eintritt für die Führung beträgt 5 Euro, Kinder unter zwölf Jahren nehmen kostenlos teil.
Der Treffpunkt ist ausgeschildert. Es wird empfohlen bei der Führung festes Schuhwerk zu tragen.
Weitere Infos unter Tel. 0231/ 93 11 22 -33.