Es war das vierte Planspiel des Jugendrates, das von den Jugendratsmitgliedern in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisterbüro konzipiert und vorbereitet wurde.
Beim Planspiel bekommen Jugendliche die Möglichkeit, Einblicke in die Entscheidungsprozesse der Stadt zu erlangen, in die Rolle eines Ratsmitgliedes zu schlüpfen und in einer fiktiven Ratssitzung über jugendrelevante Themen zu diskutieren und zu entscheiden.
Beteiligt waren über 60 Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren vom Jugendrat und vom Riesener Gymnasium. „Es ist interessant zu sehen, wie professionell sich junge Menschen mit jugendrelevanten Themen auseinander setzen und diese zur Diskussion stellen. Wer meint, die Jugend von heute habe kein Interesse an Politik, der wurde eines Besseren belehrt“, sagt Carola Fontana, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Gladbeck.
Konkret konnten die Jugendlichen über ihre selbst formulierten Anträge diskutieren und abstimmen. Wie im echten Stadtrat gab es sieben Fraktionen, in die die Schülerinnen und Schüler aufgeteilt waren. Auch der Bürgermeister wurde von den Jugendlichen gestellt.
Bevor die eigentliche Ratssitzung los ging, zogen sich die Mitspieler und Mitspielerinnen zur Beratung über die Anträge in die Fraktionssitzungen zurück. Thema war unter anderem die Schließung des Hallenbades im Rahmen von Einsparmaßnahmen der Stadt Gladbeck.
Dabei kam es zu hitzigen Diskussionen unter und in den Fraktionen, die sogar zu einer geheimen Abstimmung führten. Letztendlich lehnte der fiktive Stadtrat den Antrag ab. „Es war erstaunlich, wie motiviert alle waren und wie viele gute Argumente geliefert wurden“, sagt Nicola Hälker, Mitglied des Jugendrates.
Beim Planspiel konnten die Jugendlichen Demokratie live erleben. Politikverdrossenheit der Gladbecker Jugend?. Beim Planspiel keine Spur!