Gemeinsam wollen sie jetzt für die Wiedereinführung ihrer früheren Kennzeichen werben. Eine Arbeitsgruppe der Städte wird jetzt die bestehenden Möglichkeiten der Wiedereinführung aufarbeiten.
Ziel ist eine gemeinsame Initiative in Richtung Landesregierung. Bereits am 6. und 7. April sind die Kennzeichen auch Thema der turnusmäßigen Landesverkehrsministerkonferenz.
Gladbeck hatte bereits vor über 30 Jahren wie andere Städte und Gemeinden auch im Zuge kommunaler Umstrukturierungen und Gebietsreformen sein eigenes GLA-Kennzeichen verloren.
Seit einer bundesweiten Studie „Initiative Kennzeichenliberalisierung“, die im Jahre 2010 von der Fachhochschule Heilbronn unter Federführung von Prof. Dr. Ralf Bochert durchgeführt wurde, wird bei uns und in vielen anderen nordrhein-westfälischen Städten die Wiedereinführung der früheren Kennzeichen intensiv diskutiert.
Beteiligt an der repräsentativen Umfrage waren 81 deutsche Städten, darunter 9 aus Nordrhein-Westfalen. Von den über 17.000 Befragten in NRW war die eindeutige Mehrheit von 72,6 % für die Wiedereinführung der bisherigen Kennzeichen.
Überraschend: Auch von der jüngsten Altersgruppe (16 bis 30 Jahre) sind über zwei Drittel dafür. Dies zeigt, dass es sich um eine moderne Idee handelt und nicht um ein reines „Nostalgiethema“.
In Gladbeck war die Mehrheit für die Wiedereinführung des ehemaligen Kennzeichens sogar noch deutlich höher: Die im April 2010 durchgeführte Umfrage auf dem Marktplatz ergab mit 87 % ein überzeugendes Ja für die Wiedereinführung von GLA.
Beim Treffen im Gladbecker Rathaus waren sich alle beteiligten NRW-Städte einig: Kraftfahrzeugkennzeichen sind starke Identifikationssymbole und Marken, die kostenfrei für die Heimatstadt werben.
Es ist ein wichtiges Symbol, eine Stadt zu verorten, stiftet starke Identität nach innen und repräsentiert die Stadt nach außen. Gleichzeitig dient es der Markenbildung und sorgt für Aufmerksamkeit. Technisch wäre die Wiedereinführung problemlos durchführbar und, ganz wichtig, sie verursacht keine zusätzlichen Kosten.
Und sie ist tatsächlich möglich: Die Heilbronner Initiative verweist mit Blick auf Hanau (HU), Völklingen (VK) oder St. Ingbert (IGB), dass bereits verschwundene Kennzeichen wieder entdeckt werden können.